Protest gegen Schwesigs Pläne zur Förderung der 24-Stunden-Kitas

Pressemeldung der Hans-Joachim Maaz – Stiftung Beziehungskultur
Das Wohl der Kinder darf nicht den Bedingungen des Arbeitsmarktes geopfert werden.

Dr. Hans-Joachim Maaz, Vorstandsvorsitzender der Hans-Joachim Maaz – Stiftung Beziehungskultur und Matějček-Preisträger 2015*, protestiert entschieden gegen die Pläne der Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig, Kindertagesstätten beim Ausbau ihrer Abend- und Nachtbetreuung staatlich zu fördern.

Das Wohl der Kinder darf nicht den Bedingungen des Arbeitsmarktes geopfert werden. Kinder brauchen für eine gute Entwicklung, die auch für die Zukunft der Gesellschaft entscheidend ist, eine optimal frühkindliche BINDUNG, die in erster Linie durch die Eltern zu sichern ist.

Von einer Familienministerin muss gefordert werden, dass Sie auch die Familien fördert und unterstützt, um die persönliche Betreuungsverpflichtung für die Kinder gut erfüllen zu können.

Statt Millionen für Fremdbetreuung auszugeben, sollten die Eltern finanziell besser unterstützt werden.

Das Bundesfamilienministerium muss Sorge tragen, dass Arbeitsbedingungen an die familiären Aufgaben der Kinderbetreuung angepasst werden und nicht die Anpassung der Kinderbetreuung an den Arbeitsmarkt.

* Der Preis ist benannt nach dem tschechischen Kinderpsychologen. Der nach dem tschechischen Kinderpsychologen Zdeněk Matějček (1922-2004) benannte Preis wird alle zwei Jahre an Persönlichkeiten verliehen, die sich dafür einsetzten, dass die entwicklungspsychologisch bedingten Bedürfnisse von Kindern in den Mittelpunkt des Interesses unserer Gesellschaft gestellt und von ihr berücksichtigt werden.

Zdenek Matejcek gehörte zu den ersten Kritikern der kommunistischen Kollektiverziehung im Ostblock, er wies in wissenschaftlichen Langzeitstudien die schädliche Folgen nach.